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Chess Classic Mainz

vom 14. bis 18. August 2002 in Mainz

Duell der Weltmeister, Rahmenprogramm, Termine, 1. Tag, Chess960, Ordix, Partien, Presse


Erster Tag: Pressekonferenz und Simultanspiele

Am 14. August 2002, erster Tag der Chess Classic in Mainz, fanden eine Eröffnungspressekonferenz und zwei Simultanspiele statt.

Pressekonferenz

Ruslan Ponomarjow und Viswanathan Anand Hartmut Metz eröffnet die Pressekonferenz am 14. August 2002 im Mainzer Hilton und stellt den amtierenden Weltmeister Ruslan Ponomarjow (Foto links) sowie seinen Vorgänger Viswanathan Anand vor.

Hans-Walter Schmitt, Präsident Chess Classic Mainz 2002 betont, dass er Schach nicht nur als Sport, sondern auch als Entertainment sieht. Schönheit schließt Intelligenz nicht aus, anspielend auf das Duell der Grazien. Fischer Random Chess (Chess960 wegen der 960 unterschiedlichen Ausgangspositionen) wird als Kreativschach angeboten. Schnellschachturniere werden ebenfalls zur Unterhaltung veranstaltet, wie zum Beispiel die Handicap Matches.

Oberbürgermeister Jens Beutel dankt den Sponsoren, die alles ermöglichten. Seine Erwartungen sind u.a. die Freude am Schach.

Ruslan Ponomarjow sieht nur Gewinner oder Verlierer, ein Unentschieden gibt es nicht. Befragt zu den Vereinigungskämpfen, sagt er: die bevorstehenden Matches werden zeigen, wer der Stärkere ist. Aber bisher konnte er nichts Offizielles erfahren, er wurde vertröstet bis zum FIDE-Kongress anläßlich der Schacholympiade.

Zum täglichen Leben eines Weltmeisters schildert er seinen Tagesablauf (siehe hierzu das o.a. Video), wobei Dagobert Kohlmeyer dolmetscht.

Auf die Frage, was kosten die Chess Classic, verweist Hans-Walter Schmitt auf die 60 ehrenamtlichen Helfer, deren Geldwert schwer zu ermitteln ist. Ihm stehen weniger Mittel als den Dormunder Schachtagen zur Verfügung.

Alfred Schlya fragt nach der Meinung der Spieler zu den anstehenden FIDE-Wahlen. Ruslan Ponomarjow kennt nur den amtierenden Präsidenten persönlich und sieht keine Alternative.

Pähtz und Kosteniuk

Elisabeth Pähtz (links im Bild mit Alexandra Kosteniuk) erreicht gerade noch rechtzeitig die Pressekonferenz, obwohl sie erhebliche Probleme hatte anzureisen. Dresden ist sehr stark vom Hochwasser getroffen. Elisabeth schildert anschaulich, wie sie durch tiefes Wasser erst ihre Sachen zu Hause holen und dann zum Bahnhof kommen musste. Züge nach Westen fuhren nicht mehr. Erst ein Umweg über Zittau und Polen half, nach Mainz zu kommen (siehe hierzu das o.a. Video). Ihr Score gegen Alexandra Kosteniuk beträgt bisher 3,5 zu 2,5 Punkte.

Welche Rolle spielen Computer beim Training?

Viswanathan Anand und auch Elisabeth Pähtz sehen den Vorteil in der riesigen Datenbank. Man braucht nicht mehr so viele Bücher zu den Turnieren mitzuschleppen. Ruslan Ponomajow sagt, aber ... man kann auch gute Musik hören und sich interessante Filme mit Hilfe der Computer anschauen.

Eine abschließende Auslosung ergibt, dass Elisabeth und auch Ruslan ihre erste Partie jeweils mit Weiß eröffnen dürfen.

Simultanspiele

Freise und Ponomarjow

Der 18jährige Weltmeister Ruslan Ponomarjow spielte an 40 Brettern und erzielte ein Ergebnis
von 34 zu 6 Punkten. Obiges Bild zeigt ihn bei seiner Partie mit Professor Dr. Eckhard Freise.

Nur Jürgen Kleinert und Horst Eidam konnten einen Sieg gegen den Weltmeister verbuchen.
Die letzte Partie endete nach mehr als vier Stunden unentschieden, Christoph Driftmann war es.


Beutel und Kosteniuk

Die 18jährige Vizeweltmeisterin Alexandra Kosteniuk spielte an 25 Brettern und erzielte ein Ergebnis
von 17,5 zu 7,5 Punkten. Obiges Bild zeigt sie bei ihrer Partie mit Oberbürgermeister Jens Beutel.

Nach fünfeinhalb Stunden war die letzte Partie beendet.
Gewinnen konnten Nagel, Oberwies, Wahedi, Körnlein, Diaz und Müßig.




© 8.96 by Gerhard Hund Update 15.08.2002