Vorschau, Bericht, Termine,
Pressekonferenz mit Auslosung,
Tabellen, Paarungen und Partien sowie DPA-Meldungen
Jussupow, Fietz, Metz: Premiere der Top Ten
(Edition FCC, ISBN 3-931192-18-0)
Sieger des Fujitsu Siemens Giants und des Masters | |||
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Giants:Viswanathan Anand während |
Michael Adams während |
Nach drei von vier Tagen führt Viswanathan Anand mit 5,5 Punkten im Giants vor Gary Kasparov (4), aufgrund eines Sieges von Peter Leko über Kasparov in der siebten Runde. Obiges Bild zeigt von links nach rechts Shirov, Leko, Anand und Kramnik während einer Pressekonferenz am Ende des dritten Tages nach der siebten Runde. Im Masters führt Michael Adams (8) vor Vassily Ivanchuk (7,5) nach 11 von 14 Runden.
Schnellschach-Weltliga in Frankfurt
Top Ten bei Chess Classic komplett versammelt / Kasparow wird versteigert
Vorschau von Hartmut Metz, FCC-PresseleiterBei den Frankfurt Chess Classic (16. bis 25. Juni) gehen die kompletten Top Ten an den Start: Im Fujitsu Siemens Giants sorgen Garri Kasparow, Viswanathan Anand, Wladimir Kramnik, Alexej Schirow, Alexander Morosewitsch und Peter Leko für die Kategorie 21 (Elo-Durchschnitt 2767). Den Aufsteiger in die "Schnellschach-Weltliga" spielen im Masters Michael Adams, Wassili Iwantschuk, Jewgeni Barejew, Weselin Topalow, die deutsche Nummer eins Artur Jussupow, der deutsche Schnellschach-Meister Robert Rabiega und Loek van Wely (Vorjahressieger im Ordix Open vor 431 Konkurrenten) aus. Hinzu gesellt sich der Gewinner des Ordix Open 2000, bei dem es um 43.000 Mark Preisgeld, davon 7.500 Mark dem Sieger, geht. Erstmals wird das Ordix Open an drei Tagen über 15 Runden gehen.
Neben den doppelrundigen Schnellschach-Wettbewerben im Fujitsu Siemens Giants sowie dem Masters stechen einige weitere Veranstaltungen heraus: Bis auf Garri Kasparow messen sich alle Giants-Großmeister mit Fritz auf Primergy. "Kasparow hat sich nicht grundsätzlich geweigert", berichtet Organisator Hans-Walter Schmitt. Der Weltranglistenerste scheint auf ein hoch dotiertes Match gegen ein Computer-Programm zu bauen, was einen Vergleich mit Fritz auf Primergy im ersten Halbjahr verhindert. "Garris Computerpartien fehlen leider, aber vielleicht packt ihn ja noch der Ehrgeiz", hofft Schmitt noch auf eine Wende. Als Ersatz wertet der Frankfurter das erste Simultan des Champions in Deutschland an 40 Brettern. Weitere Besonderheit hierbei: Auf der Homepage ("www.frankfurt-west.de") können ab dem 3. April 20 Simultan-Plätze ersteigert werden! "Analog zu den Emissionsverfahren an der Börse registrieren wir die Zeichnungen je Platz. Am 17. April steht der Mindestkurs fest, so dass der Handel beginnen kann. Am 31.Mai teilen wir die Plätze endgültig zu", erklärt Schmitt und geht von 200 bis 400 Mark für eine Teilnahme aus. Wassili Iwantschuk gibt es sicher billiger. Eines der 40 Bretter gegen den Weltranglistenachten dürfte für 50 bis 100 Mark zu haben sein.
"Die Top Ten in Frankfurt sind die Supertorte, die Matches der Giants-Spieler gegen Fritz auf Primergy die Pralinen und unsere Simultans mit Kasparow und Iwantschuk stellen die Bonbons dar", meint Schmitt zu seiner "Schnellschach-Weltmeisterschaft" in Frankfurt. Als "Grappa mit Cappuccino" kredenzt der 48-Jährige überdies ein Duell im Fischer-Random-Chess. Fritz auf Primergy muss gegen Artur Jussupow zeigen, ob er auch ohne große Eröffnungsdatenbank gegen einen Spitzenspieler bestehen kann. Eine Stunde vor jeder Partie wird die Grundstellung ausgelost.
Termin - Übersicht
Anmerkung:
Sämtliche Termine mit den zugehörigen Orten können einer grafischen Darstellung entnommen werden.
16. Juni: Anmeldung zum Ordix Open (bis 17 Uhr), 18-21 Uhr 3 Runden 17./18. Juni: Ordix Open (10-17 Uhr) Giants-Spieler - Fritz auf Primergy (18-22 Uhr) 19. Juni: Simultan mit Garri Kasparow an 40 Brettern (16.30 Uhr) 20. Juni: Simultan mit Wassili Iwantschuk an 40 Brettern (16.30 Uhr) 22. Juni: Giants-Spieler - Fritz auf Primergy (13.30 Uhr) Masters, Runden 1-4 (14.30-18.30 Uhr) Fujitsu Siemens Giants, Runden 1 und 2 (19 bis 21 Uhr) 23. Juni: Fischer Random Chess: Artur Jussupow - Fritz auf Primergy (13.30 Uhr) Masters, Runden 5-7 (14.30-17.30 Uhr) Fujitsu Siemens Giants, Runden 3-5 (18 bis 21 Uhr) 24. Juni: Giants-Spieler - Fritz auf Primergy (13.30 Uhr) Masters, Runden 8-11 (14.30-18.30 Uhr) Fujitsu Siemens Giants, Runden 6 und 7 (19 bis 21 Uhr) 25. Juni: Fischer Random Chess: Artur Jussupow - Fritz auf Primergy (13.30 Uhr) Masters, Runden 12-14 (14.30-17.30 Uhr) Fujitsu Siemens Giants, Runden 8-10 (18 bis 21 Uhr)Pressekonferenz mit Auslosung am 24. Mai
Anlässlich einer ersten Pressekonferenz zum Frankfurt Chess Classic 2000, dem bestbesetzten Schachturnier der Welt, findet am 24. Mai in Frankfurt-Sulzbach die Auslosung statt.
TeleSchach wird berichten.
Hans-Walter Schmitt, Organisator Frankfurt Chess Classic schreibt:
"Die Frankfurt Chess Classic bieten vom 16. bis 25. Juni erneut zahlreiche Höhepunkte: Nur in Frankfurt sind die zehn besten Schachspieler der Welt komplett versammelt. Weltmeister Garri Kasparow gibt außerdem zum ersten Mal ein Simultan an 40 Brettern. Besondere Spannung versprechen die Duelle der weltbesten Großmeister gegen das Schachprogramm "Fritz on Primergy", ein Rechner des Hauptsponsors Fujitsu Siemens Computers.
Während des Pressetermins im Dorint erfolgt die Auslosung zum Fujitsu Siemens Giants und dem Frankfurt Chess Masters. Ehrengast ist hierbei Felix Magath, Trainer des Fußball- Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Der begeisterte Schach- Hobbyspieler wird in einer ungewöhnlichen Zeremonie, die den Printmedien interessantes Fotomaterial verspricht, zusammen mit den Großmeistern Artur Jussupow und Eric Lobron die Auslosung vornehmen.
Der deutsche Ranglistenerste Jussupow spielt im Juni im Masters mit und bestreitet ein Duell im so genannten Fischer-Schach gegen Fritz on Primergy. Der Wiesbadener Lobron ist einer der sechs Live-Kommentatoren, die den Zuschauern das Spiel sowohl im Experten- als auch im Laienmodus vermitteln werden."
Auslosung
Für die Auslosung zum Fujitsu Siemens Giants und dem Frankfurt Chess Masters hatte Frau Schmitt die weißen und schwarzen Figuren eines Schachspiels (siehe Foto) auf der Unterseite mit den Zahlen 1 bis 16 versehen.
Felix Magath und Erik Lobron (linkes Foto, sehr nachdenklich) spielten mit den so präparierten Figuren eine Partie gegen Artur Jussupow und Hans-Walter Schmitt (rechtes Foto, eine Falle ausheckend). Sobald eine Figur geschlagen wurde, notierten die Schiedsrichter die zugehörige Zahl, die dann den auszulosenden Spielern zugeordnet wurde. Nach einem vorher bestimmten Algorithmus ergab sich nach Ende der Partie die Auslosung. Magath und Lobron hatten zwar einen Bauern mehr, mussten jedoch aufgrund ungleichfarbiger Läufer in ein Remis einwilligen.
Die Tabellen mit den zugehörigen Paarungen stehen zum Abruf bereit.
Pressekonferenz
Wichtige Themen der Pressekonferenz werden noch aufbereitet und zusammengestellt.
DPA-Meldungen
Top Ten der Schach-Weltrangliste bei Frankfurt Chess Classic
Frankfurt/Main (dpa) - Die komplette Schach-Weltelite ist vom 16. bis 25. Juni bei den Frankfurt Chess Classic versammelt. Erstmals spielen dabei die ersten Zehn der Weltrangliste gemeinsam in Deutschland. Im Fujitsu Siemens Giants-Turnier misst sich die Nummer eins, Garri Kasparow (Russland), mit Viswanathan Anand (Indien/2.), Wladimir Kramnik (Russland/3.), Alexej Schirow (Spanien/4.), Alexander Morosewitsch (Russland/5.) und dem Ungarn Peter Leko (6.). Jeder des Sextetts trifft in den Partien mit 25 Minuten Bedenkzeit zwei Mal auf jeden anderen Großmeister.
Favoriten auf den Aufstieg in die "Schnellschach-Weltliga" sind im Masters-Turnier Michael Adams (Großbritannien/7.), Wassili Iwantschuk (Ukraine/8.), Jewgeni Barejew (Russland/9.) und Weselin Topalow (Bulgarien/10.). Das Teilnehmerfeld ergänzen die deutsche Nummer eins, Artur Jussupow (Solingen), der deutsche Schnellschach- Meister Robert Rabiega (Berlin-Tegel) und der Niederländer Loek van Wely (Niederlande).
Der Etat der Frankfurt Chess Classics beträgt über eine halbe Million Mark. Großmeister Kasparow gibt ein Simultan-Spiel an 40 Brettern. Besonderheit: Auf der Homepage des Ausrichtervereins SC Frankfurt-West (www.frankfurt-west.de) werden 20 Simultan- Plätze versteigert. "Alle fünf Tage erhält das Höchstgebot den Zuschlag. Die restlichen Plätze in dem begehrten Simultan werden am 31. Mai zugeteilt", erklärt Organisator Hans-Walter Schmitt. Derzeit liegt das Mindestgebot bei 161 Mark. Der erste Amateur, der mit Kasparow spielen darf, kam für 500 Mark zum Zug.
©dpa
Kasparow und Anand bei "Chess Classic" in Frankfurt an der Spitze
Frankfurt/Main (dpa) - Die Favoriten Garri Kasparow (Russland) und Viswanathan Anand (Indien) liegen beim "Chess Classic" der weltbesten Schachspieler in Frankfurt am Main mit jeweils 1,5 Punkten an der Spitze. Nach einem Remis im direkten Vergleich zum Auftakt gewannen beide am Donnerstagabend vor 700 Zuschauern ihre zweite Partie und führen das Feld der sechs Top-Großmeister an.
Kasparow setzte sich mit den schwarzen Steinen gegen den Ungarn Peter Leko durch. Der 20-jährige Leko versteckte sich nicht und versuchte alles, die Sizilianische Verteidigung des Weltranglisten- Ersten zu durchbrechen. Doch auf dem Weg zum Sieg unterlief dem Großmeister aus Szeged ein ärgerliches Versehen, das Kasparow ausnutzte und im Endspiel zum Siegpunkt ummünzte. Der Inder Anand gewann ebenfalls mit Schwarz gegen den Russen Alexander Morosewitsch. Alexej Schirow (Spanien) teilte mit Wladimir Kramnik (Russland) den Punkt.
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Anand übernimmt Führung beim Turnier der Giganten in Frankfurt
Frankfurt/Main (dpa) - Beim Schnellturnier der Schach-Weltelite in Frankfurt am Main hat der Inder Viswanathan Anand am Freitagabend die Führung übernommen. Er gewann zwei Mal, während Top-Favorit Garri Kasparow aus Russland nur ein Mal den vollen Punkt holen konnte.
Im ersten Spiel gewann Kasparow gegen Alexej Schirow (Spanien) mit den weißen Steinen. Er opferte eine Figur und startete einen gefährlichen Angriff am Königsflügel. Am Nebentisch besiegte Anand den Ungarn Peter Leko. Nur das innerrussische Duell zwischen Wladimir Kramnik und Alexander Morosewitsch endete remis.
In der nächsten Runde setzte sich Anand dann durch einen Sieg mit Schwarz gegen Schirow an die Tabellenspitze, da Kasparow gegen seinen Landsmann Kramnik ein Remis abgab. Auch Leko und Morosewitsch trennten sich unentschieden.
Am späten Abend verteidigte der Tiger aus Madras seine Führung durch ein Remis gegen Kramnik, weil Kasparow gegen Morosewitsch, obwohl er Weiß hatte, nicht den vollen Punkt holte. Peter Leko verlor gegen Alexej Schirow seine dritte Partie im Turnier und trägt damit die rote Laterne.
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Anand gewann Chess Classic - Kasparow erstmals seit 1998 besiegt
Bad Soden (dpa) - Großmeister Viswanathan Anand aus Indien hat die Frankfurt Chess Classic in Bad Soden gewonnen. Die Nummer zwei der Weltrangliste siegte beim hochkarätig besetzten Schnellschachturnier mit 7,5 Punkten aus zehn Partien. Hinter Anand, dessen überlegener Gesamtsieg am Sonntagabend bereits eine Runde vor Schluss feststand, landete Garri Kasparow (Russland) mit 6,0 auf dem zweiten Platz. Der Weltranglisten-Erste erreichte damit zum ersten Mal seit zwei Jahren nicht Platz eins bei einem Turnier.
Im Feld der sechs besten Großmeister der Welt verbuchte Wladimir Kramnik (Russland/5,0) an seinem 25. Geburtstag den dritten Rang. Auf den Plätzen folgten beim "Fujitsu Siemens Giants" der Wahl-Spanier Alexej Schirow (4,5), Peter Leko (Ungarn/3,5) und Alexander Morosewitsch (Russland/3,5). Der 30-jährige Anand blieb in den zehn Partien ungeschlagen und erkämpfte sich den Ruf zurück, der beste Schnellschachspieler zu sein. Der "Tiger von Madras" wiederholte seinen Frankfurter Turniersieg von 1998. Favorit Kasparow fühlte sich durch eine Grippe geschwächt und unterlag in der siebten Runde erstmals dem 20-jährigen Leko.
Im "Chess Masters" setzte sich der Weltranglisten-Siebte Michael Adams souverän durch. Der Engländer schaffte mit 10,5 Punkten den Aufstieg in das Giants-Turnier und siegte vor Wassili Iwantschuk (Ukraine/9,5) und Jewgeni Barejew (Russland/8,0).
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Endstand der Frankfurt Chess Classic
Bad Soden (dpa) - 1. Viswanathan Anand (Indien) 7,5 Punkte; 2. Garri Kasparow (Russland) 6,0; 3. Wladimir Kramnik (Russland) 5,0; 4. Alexej Schirow (Spanien) 4,5; 5./6. Peter Leko (Ungarn), Alexander Morosewitsch (Russland) beide 3,5
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