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Deutsche Schach Bundesliga

2009/2010: Runden 1 und 2 am 17./18.10.2009

Übersicht, Termine und Berichte, Stand, Partien, Analysen und Details



" TeleSchach " wird neben einem Überblick tagesaktuelle Berichte
zu ausgewählten Mannschaftskämpfen bringen.

Anand Es wird dies vorrangig die Spitzenmannschaften betreffen.

Favorit ist die Mannschaft von OSG Baden-Baden, die als einzige sechs Spieler mit einer Elo-Zahl von über 2700 nominiert hat.

Svidler Für Baden-Baden sind an den ersten sechs Brettern gemeldet:

Shirov
 GM Viswanathan Anand IND 2788 (oben)
 GM Magnus Carlsen    NOR 2772 
 GM Peter Svidler     RUS 2739 (rechts)
 GM Alexei Shirov     ESP 2732 (links)
 GM Etienne Bacrot    FRA 2721 
 GM Sergej Movsesian  SVK 2716 

Start der Saison 2009/2010

Am Freitag den 16. Oktober 2009 startet die Schachbundesliga mit zwei vorgezogenen Begegnungen der 7. Runde in die Saison 2009/10 bevor es am Wochenende mit der ersten Doppelrunde regulär weitergeht. Alle Paarungen und weitere Infos entnehmen Sie dem folgenden Artikel.

Von Georgios Souleidis

In Wattenscheid beginnt der Reigen am Freitag mit der vorgezogenen Begegnung aus der 7. Runde zwischem dem Gastgeber und dem Reisepartner Emsdetten. Wattenscheid ist nominell leicht favorisiert, doch je nach Aufstellung dürfte es zu einer spannenden Auseinadersetzung kommen. Sowohl das Team aus Bochum als auch das Team vom westlichen Rand Nordrhein-Westfalens haben sich im Vergleich zum Vorjahr personell kaum verändert. Während Wattenscheid sich für das erste Brett die Dienste des vielversprechenden jungen Russen Nikita Vitiugov sicherte, hat Emsdetten sich mit zwei deutschen Spielern (Dennis Breder und Thomas Fiebig) in der Breite verstärkt. Da die Aufstellungen der Mannschaften an diesem Spielort nicht im Voraus bekannt sind - mehr dazu weiter unten - weiß man natürlich nicht, ob einer dieser Spieler zum Einsatz kommen wird. Die restlichen Begegnungen am Wochenende versprechen ebenfalls spannend zu werden, denn keines der Teams fällt nominell gegenüber den anderen stark ab. Erfurt (Aufsteiger aus der 2. Liga Ost), das sich u.a. mit dem Russen Evgeny Romanov (1. Brett) und dem Belgier Bart Michiels verstärkt hat, ist in Bestbesetzung für fast jeden Verein in der Liga eine Gefahr und München hat mit vier starken deutschen Spielern den Kader im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Die Begegnungen im Ruhrpott haben gleich zu Saisonbeginn eine besondere Bedeutung für den unteren Teil der Tabelle, denn alle Teams außer vielleicht dem Gastgeber dürften bis zum Saisonende Kandidaten für den Abstieg sein.

Spielort: Aula der Pestalozzi Realschule, Graf-Adolf-Str. 40, 44866 Bochum-Wattenscheid

Freitag, 16. Oktober, 16 Uhr, 7. Runde
   SV Wattenscheid   - SK Turm Emsdetten
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr, 1. Runde
   SV Wattenscheid   - Bayern München
   SK Turm Emsdetten - Erfurter SK
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, 2. Runde
   Bayern München    - SK Turm Emsdetten
   Erfurter SK       - SV Wattenscheid

In Hamburg treten am kommenden Wochenende die Nord-Partner Hamburg und Bremen gegen die Berliner Vereine SF Berlin und SK König Tegel an. Der ausgeglichenste Kampf verspricht zwischen Hamburg und Berlin stattzufinden. Hamburg hat sich in der Breite mit zwei Großmeistern, Dorian Rogozenko (der Rumäne lebt in Hamburg) und Allan Stig Rasmussen (Dänemark), verstärkt. Außerdem baute man die Jugendlichen Jonathan Carlstedt und Frank Bracker in den Kader ein und führt damit die Tradition fort, starke Eigengewächse sukzessive in die Bundesliga zu führen. Berlin dagegen hat sich mit Mikail Agopov (Finnland), Joachim Wintzer und Jan Lundin (Schweden) in der Breite verstärkt. Bremen ist in seinen Kämpfen genen die Hauptstädter klarer Favorit. Nach Baden-Baden und vor Mülheim Nord gehört das Team von der Weser nominell zu den Top Drei der Liga. An den Spitzenbrettern darf man in den entscheidenden Kämpfen dieser Saison die aserische Doppelspitze Vugar Gashimov (neues 1. Brett) und Shakhriyar Mamedyarov erwarten. König Tegel steht gleich zu Beginn der Saison vor fast unlösbaren Aufgaben. Der Aufsteiger aus der 2. Liga Nord hat sich nur an einer Position verändert und ist Abstiegskandidat Nummer Eins.

Spielort: Kasino der Signal Iduna Versicherungen, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg

Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr, 1. Runde
   Hamburger SK   - SF Berlin
   Werder Bremen  - SK König Tegel
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, 2. Runde
   SF Berlin      - Werder Bremen
   SK König Tegel - Hamburger SK

In Eppingen findet die zweite vorgezogene Begegnung der 7. Runde statt. Dabei trifft der Gastgeber auf Reisepartner Trier und ist Favorit. Die Kraichgauer haben sich peu à peu zu einem Spitzenteam entwickelt und sich für diese Saison mit dem starken Israeli Evgeny Postny sowie den beiden Damen Anna Muzychuk (Slowenien) und Elisabeth Pähtz, die, wenn sie gemeinsam spielen ein wenig Glamour verbreiten dürften, verstärkt. Die Trierer haben den Weggang von Parligras (zu Remagen) und Svetushkin (zu Heidelberg) mit der Verpflichtung der Engländer Stewart Haslinger und Stephen Gordon ungefähr gleichwertig kompensiert, werden aber auch diese Saison wohl bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen. Am Samstag kommt es zwischen Eppingen und Mülheim zu einem der beiden Spitzenkämpfe zu Saisonbeginn, wenn der Vorjahresdritte auf den Vorjahresvierten trifft. Mülheim ist leicht favorisiert. Die bärenstarke Truppe hat sich in der Spitze mit dem Weltklassemann Alexander Motylev (Russland) weiter verstärkt. Im Kampf gegen Trier ist man am Sonntag dementsprechend ebenfalls Favorit und alles Andere als zwei Punkte wären hier eine Überraschung. Der spannendste Kampf an diesem Spielort dürfte zwischen Katernberg und Trier stattfinden, denn die Teams sind nominell ungefähr gleichstark. Der Essener Verein musste sein Team stark umbauen, nachdem vier Spieler den Verein verließen. Mit Andrei Volokitin - kehrt zu dem Verein zurück, bei dem er in der Bundesliga "groß" geworden ist - und Klaus Bischoff kamen gleich zwei Spieler aus Tegernsee, die bekanntlich ihre Mannschaft nach der letzten Saison zurückzogen. Außerdem integrierte man Ilja Zaragatski und Jens Kotainy (Jugendbrett) in den Kader.

Spielort: Hardwald-Halle Eppingen, Berliner Ring 18/1, 75031 Eppingen

Freitag, 16. Oktober, 16 Uhr, 7. Runde
   SC Eppingen     - SG Trier
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr, 1. Runde
   SC Eppingen     - SV Mülheim Nord
   SG Trier        - SF Katernberg
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, 2. Runde
   SV Mülheim Nord - SG Trier
   SF Katernberg   - SC Eppingen

In Solingen findet das Spitzenspiel des Wochenendes statt, wenn am Samstag der Gastgeber auf den deutschen Meister trifft. Beim Europapokal hieß es nach der 1. Runde 6-0 für Baden-Baden, doch dort trat Solingen mit einer B-Mannschaft an. Das wird an diesem Wochenende definitiv anders aussehen. Als besonderes Schmankerl präsentiert die Schachbundesliga die Aufstellungen dieser Teams zwei Tage im Voraus. Diese Regel wurde bei der letzten Versammlung der Schachbundesliga e.V. beschlossen und gilt für alle Spiele des deutschen Meisters und für die am jeweiligen Spielort beteiligten Mannschaften. Somit werden neben den Aufstellungen der Teams Solingen und Baden-Baden auch die der Mannschaften Remagen und Heidelberg-Handschuhsheim im Voraus auf dieser Webseite veröffentlicht. In den Begegnungen, in denen Heidelberg-Handschuhsheim involviert ist, sind die Fronten klar verteilt. Der Aufsteiger aus der 2. Liga Süd, auch wenn er sich mit den Großmeistern Dmitry Svetushkin (Moldawien) und Gennadi Ginsburg verstärkt hat, wird es schwer haben gegen die Spitzenteams Remagen und Solingen etwas Zählbares herauszuholen. Der Kampf Baden-Baden gegen Remagen ist ein weiterer Spitzenkampf an diesem Wochenende, denn obwohl Remagen in den letzten Jahren unkonstant agiert hat, so haben sie eine starke Truppe beisammen, die auch der Startruppe aus Baden-Baden Paroli bieten kann und sich im Laufe der Saison in der ersten Hälfte der Tabelle einordnen sollte.

Spielort: Stadtsparkasse, Kölner Str. 68-72, 42651 Solingen

Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr, 1. Runde
   SG Solingen                  - OSG Baden-Baden
   SC Remagen                   - SV Heidelberg Handschuhsheim
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, 2. Runde
   OSG Baden-Baden              - SC Remagen
   SV Heidelberg Handschuhsheim - SG Solingen

Sonstiges:

Liveübertragung und Live-Ticker:
Alle Partien der Schachbundesliga werden live übertragen und vom jeweiligen Spielort auch über den Live-Ticker mit Kommentaren begleitet. Der Zugang erfolgt an den Spieltagen über diese Webseite.

Die Veröffentlichung der Aufstellungen aller Teams vom Spielort Solingen erfolgt am Donnerstag den 15. Oktober um 18.00 auf der Webseite der Schachbundesliga.


Runde 1 am 17. Oktober 2009

      SV Wattenscheid         4,5 - 3,5 Bayern München                     
      SK Turm Emsdetten       6,5 - 1,5 Erfurter SK                        
      Hamburger SK            4,5 - 3,5 Schachfreunde Berlin               
      Werder Bremen           5,5 - 2,5 SK König Tegel                     
      SC Eppingen             4,0 - 4,0 SV Mülheim Nord                    
      SG Turm Trier           3,5 - 4,5 SF Katernberg                      
      SG Solingen             3,5 - 4,5 OSG Baden Baden                    

 2 Smeets,Jan          NED 2642 g -  3 Svidler,Peter       RUS 2741 g remis
 3 Nikolic,Predrag     BIH 2602 g -  4 Shirov,Alexei       ESP 2730 g remis
 4 Buhmann,Rainer      GER 2603 g -  6 Movsesian,Sergej    SVK 2711 g 0 - 1
 5 Werle,Jan           NED 2563 g -  8 Naiditsch,Arkadij   GER 2685 g 1 - 0
 8 L'Ami,Erwin         NED 2606 g - 10 Nielsen,Peter-Heine DEN 2687 g remis
 9 Ragger,Markus       AUT 2561 g - 13 Gustafsson,Jan      GER 2622 g 0 - 1
11 Naumann,Alexander   GER 2522 g - 14 Dautov,Rustem       GER 2596 g remis
12 Hoffmann,Michael    GER 2513 g - 16 Schlosser,Philipp   GER 2555 g remis

      SC 1950 Remagen         5,5 - 2,5 Heidelb.-Handschuhsheim            


Runde 2 am 18. Oktober 2009

      Bayern München          3,0 - 5,0 SK Turm Emsdetten                  
      Erfurter SK             1,5 - 6,5 SV Wattenscheid                    
      Schachfreunde Berlin    3,5 - 4,5 Werder Bremen                      
      SK König Tegel          3,0 - 5,0 Hamburger SK                       
      SV Mülheim Nord         5,0 - 3,0 SG Turm Trier                      
      SF Katernberg           1,5 - 6,5 SC Eppingen                        
      OSG Baden Baden         5,0 - 3,0 SC 1950 Remagen                    

 3 Svidler,Peter       RUS 2741 g -  5 Parligras,Mircea    ROU 2547 g remis
 4 Shirov,Alexei       ESP 2730 g -  7 Degraeve,Jeancea    ROU 2547 g 1 - 0
 6 Movsesian,Sergej    SVK 2711 g -  8 Dgebuadze,Alexandre BEL 2521 g remis
 8 Naiditsch,Arkadij   GER 2685 g -  9 Mainka,Romuald      GER 2501 g 1 - 0
10 Nielsen,Peter-Heine DEN 2687 g - 11 Teske,Henrik        GER 2545 g 1 - 0
13 Gustafsson,Jan      GER 2622 g - 12 Popovic,Petar       SRB 2496 g remis
14 Dautov,Rustem       GER 2596 g - 14 Kipper,Jens         GER 2393   remis
16 Schlosser,Philipp   GER 2555 g - 15 Schulz,KlausJuergen GER 2385 m 0 - 1

      Heidelb.-Handschuhsheim 2,0 - 6,0 SG Solingen                        

Logo der Schachbundesliga


Ergebnisse, Tabelle und weitere Infos auf:
www.schachbundesliga.de und www.schachbund.de/SchachBL/



Partien der Runden 1 und 2

Es werden Partien im PGN-Format mit ECO-Schlüssel bereit gestellt.


Analysen

Georgios Souleidis (Redakteur Webseite Schachbundesliga) sandte folgenden Berichte (Analysen) an TeleSchach:

Spannende Kämpfe und ein überraschender Tabellenführer

Predrag Nikolic Samstag 17. Oktober, 21.10, Spielort Solingen: Predrag Nikolic (Foto) stellt seine Gewinnversuche gegen Alexei Shirov nach mehr als sieben Stunden Spielzeit ein, wonach Baden-Baden den ersten Punktverlust der Saison nur knapp vermieden hat. Der Kampf Solingen gegen Baden-Baden war aber nicht der einzige, der dieses Wochenende die Zuschauer lange in Atem hielt. Auch am Freitag und Sonntag in Wattenscheid ging es über die volle Distanz.

Am Spielort Solingen fand in der ersten Runde der Schachbundesliga zwischen dem Gastgeber und Baden-Baden der erste Spitzenkampf der Saison statt. Der deutsche Meister hatte auf einige ausländische Stars verzichtet und trat mit vier deutschen Spielern an den hinteren Brettern an, wodurch sich der Elo-Vorteil in Grenzen hielt. Dementsprechend entwickelte sich gegen die starken Solinger von Beginnn an ein spannender Schlagabtausch. Nachdem Jan Werle für die Gastgeber und Jan Gustafsson sowie Sergei Movsesian für Baden-Baden voll gepunktet hatten, führte Baden-Baden 4:3. Alexei Shirov hatte nun die undankbare Aufgabe ein schlechteres Endspiel - zwei Türme gegen Turm und zwei Springer und jeweils drei Bauern auf einem Flügel - gegen den technisch sehr beschlagenen Bosnier Predrag Nikolic zu halten, um nicht den Ausgleich zuzulassen. Nikolic lavierte 40 Züge und gut zwei Stunden, konnte aber die zähe Verteidigung seines Gegners nicht durchbrechen. Am Ende stand ein knapper aber verdienter 4,5:3,5 Erfolg für Baden-Baden zu Buche.

Klaus-Jürgen Schulz Auch in der zweiten Runde hatte der deutsche Meister, dieses Mal gegen Remagen, seine liebe Mühe. Klaus-Jürgen Schulz (Foto) brachte durch einen Sieg gegen Philipp Schlosser die Remagener mit 3:2 in Führung, doch Naiditsch, Shirov und letztendlich Peter-Heine Nielsen drehten das Blatt zum standesgemäßen 5:3. Standesgemäß verliefen auch die Kämpfe des Aufsteigers Heidelberg-Handschuhsheim. Gegen Remagen und Solingen hatte man beim 2,5:5,5 bzw. 2:6 wenig Chancen. Großmeister Michael Hoffmann, Spieler der SG Solingen, wird auf dieser Webseite über die Kämpfe der Solinger ausführlich berichten.

Ähnlich lange wie der Kampf Solingen gegen Baden-Baden, hier standen die Mannschaftssiege aber praktisch fest, verliefen auch die Kämpfe des SK Turm Emsdetten gegen Wattenscheid in der vorgezogenen Begegnung der 7. Runde und gegen Bayern München in der dritten Runde. Wouter Spoelman (Emsdetten) quälte Evgeniy Najer (Wattenscheid) über 100 Züge bis er ins Remis einwilligte, und Martin Zumsande (Emsdetten) konnte seine Seeschlange gegen Julian Jorczik (München) erst nach 84 Zügen siegreich gestalten, um danach zwecks "Nicht-Zug-Verpassen" schnell zu entschwinden.

Timo Sträter Der SK Turm Emsdetten ist eindeutig das Team der Stunde. Neben den zwei Siegen gegen Wattenscheid und München gelang den Mannen um Mannschaftsführer Reinhard Lüke ein 6,5:1,5 Sieg gegen Erfurt. Eigentlich als Abstiegskandidat gehandelt, überzeugte Emsdetten das gesamte Wochenende in Wattenscheid durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und steht mit 6:0 Punkten überraschend an der Tabellenspitze. Für München und Aufsteiger Erfurt verlief das Wochenende im Pott weniger erfolgreich. Neben den Niederlagen gegen Emsdetten verlor man auch gegen Wattenscheid. Fide-Meister Timo Sträter (SV Wattenscheid), ständiger Kolumnist (Foto) für die Schachbundesliga, wird über die Kämpfe aus dem Pott, auch wenn er sein Hauptaugenmerk auf den eigenen Verein legen wird, berichten.

Ein Spitzenkampf fand in Eppingen zwischen dem Gastgeber und Mülheim statt. Großmeister Daniel Fridman, der als Mannschaftsführer für Mülheim fungiert, äußerte sich nach der Rückkehr aus dem Kraichgau nicht zufrieden über das 4:4: "Wir hatten außer in Tregubovs Partie an fast allen Brettern großen bis sehr großen Vorteil. Tregubov verlor letztendlich gegen Balogh, aber leider konnte nur Vladimir Potkin seine bessere Stellung gegen Falko Bindrich verwerten. Wir sind schon etwas unzufrieden über diesen Kampfverlauf." In der zweiten Runde konnte sich Mülheim aber an Trier mit 5:3 schadlos halten. Für Trier war es ein schwarzes Wochenende. In der vorgezogenen Begegnung der 7. Runde verlor man klar mit 2,5:5,5 gegen Reisepartner Eppingen, doch die knappe Niederlage gegen Katernberg war weniger standesgemäß. Trotz insgesamt 610 Elo-Punkten Nachteil gewann das Essener Team, das an den letzten Brettern mit Sarah Hoolt und Jens Kotainy antrat, mit 4,5:3,5. Dabei erwies sich Andrei Volokitin ein Mal mehr als der Matchwinner. Er sorgte, alle anderen Partien endeten Remis, für den entscheidenden Sieg und arbeitet weiter an seinem Heldenstatus in Katernberg. Vor seinem 2-jährigen Gastspiel in Tegernsee spielte der Ukrainer schon für Katernberg am Spitzenbrett und war häufig der Garant für knappe Mannschaftssiege. Nach drei Niederlagen nimmt Trier erstmal die rote Laterne ein.

Einen guten Start in die Saison erwischte Eppingen und findet sich mit fünf Punkten aus drei Kämpfen gleich wieder in oberen Gefilden wieder. Neben dem Sieg gegen Trier und dem Unentschieden gegen Mülheim sprang mit 6,5:1,5 ein klarer Sieg gegen Katernberg heraus.

Ihrer Favoritenrolle wurden Hamburg und Bremen gerecht. Gegen die Berliner Teams SF Berlin und Aufsteiger SK König Tegel konnten die Nord-Teams trotz teilweise sehr harter Gegenwehr jeweils zwei Mal siegreich bleiben und mit voller Punktzahl in die Saison 2009/10 starten. Ilja Schneider (SF Berlin) wird auf dieser Webseite von den Kämpfen in Hamburg berichten, wobei er hauptsächlich auf das Abschneiden seines Vereins eingehen wird.


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© 1.98 by Gerhard Hund Update 19.10.2009